IDC: Jede dritte Software ist raubkopiert

Verlust durch gefälschte Programme liegt in Deutschland bei 1,7 Milliarden Euro; die Länder mit dem weltweit höchsten Anteil an unlizenzierter Software sind China und Vietnam mit je 92 Prozent.

Beinahe jede dritte Software, die in Deutschland eingesetzt wird, ist eine Raubkopie. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Pirateriestatistik der IDC, die den Anteil unlizenzierter Programme weltweit analysiert hat. Allein in Deutschland entstand der IT-Industrie im vergangenen Jahr dadurch ein Umsatzausfall von 1,7 Milliarden Euro. In ganz Westeuropa liegt die Piraterierate bei 36 Prozent, was auch dem weltweiten Anteil illegaler Software entspricht. Global liegt die Schadenssumme bei fast 29 Milliarden Euro. Im Vergleich der Regionen liegt Westeuropa hier mit einem Umsatzausfall von 9,6 Milliarden US-Dollar vor Nordamerika (7,2 Milliarden Dollar) und Asien (7,5 Milliarden Dollar).

Die diesjährige Studie wurde erstmals von der International Data Corporation (IDC) durchgeführt. Dabei wurde eine neue Methodologie eingesetzt, die neben Business Software auch Betriebssysteme und einen Teil der Verbrauchersoftware berücksichtigt. Dieser neue Fokus ermögliche es, ein erweitertes Bild des Problems Softwarepiraterie zu zeichnen.

Demnach wurde im vergangenen Jahr weltweit Software im Wert von 80 Milliarden Dollar auf Computern installiert, von der allerdings nur Software im Wert von 51 Milliarden rechtmäßig erworben wurde.

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3 Kommentare zu IDC: Jede dritte Software ist raubkopiert

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  • Am 22. Juli 2004 um 15:51 von Karsten

    Raubkopierte Software
    Eine solche Berechnung der Einnahmeverluste ist wohl den Liebhabern großer Zahlen oder weltfremden Spinnern zuzuschreiben!
    Es kann mir zumindest für den privaten Bereich niemand glaubhaft machen, daß Microschrott und Co. Verluste entstehen. Kein vernünftig denkender Privatmensch kauft Programme, die hunderte bis tausende von Euros kosten!
    Microschrott & Co. sollte allen Privatanwendern dankbar sein, daß deren regelmäßig massiv fehlerbehaftete Produkte als Raubkopie eingesetzt werden. Wenn diese Weichware erworben werden müßte, gäbe auf privaten PCs wohl kaum noch Winschrott-Erzeugnisse, OpenSource hätte diesen Bereich für sich erobert, und über die Hintertüre auch den Geschäftsbereich…

  • Am 16. Juli 2004 um 16:17 von M. Hohn-Bergerhoff

    Ist wohl eher Scheinverlust!
    Viele Leute benutzen Raubkopien nur aus Bequemlichkeit (und stärken damit unbewußt diese Plattform). Sie wären nie bereit den geforderten Preis für die Software zu bezahlen. Warum kann man keine alten Versionen füe alte Rechner mehr kaufen, nur weil es ein XP Update gibt? Würden Softwarehersteller Fehlerkorrekturen (kostenfrei wg. Produkthaftung) und Funktionsupdate sauberer trennen gäbe es sicherlich mehr legale Nutzer. Viele wollen die neuen Features gar nicht, da sie unnötig den Rechner belasten. Aber es ist ja immer der Verbraucher der Böse, wenn er nicht bereit ist kostenloses Versuchskaninchen bei der Fehlersuche zu spielen. Wo ist die eigenständige Dokumentation, wie entsprechende Programme sich im Windows einnisten und Einstellungen verändern. Dies ist heute dringend erforderlich und nach Dokumentationsverpflichtung gesetzlich vorgeschrieben. Warum macht jeder Hersteller sein eigenes Format, so daß man Dateien nicht austauschen kann? Für ordentliche Produkte zahlt ein Kunde gerne. Sie müssen ihm dann aber auch gehören. Beim Auto kriege ich auch nicht ein Sitzupdate nach 2 Jahren mit Abnahmeverpflichtung.

    Ein Fachhändler

  • Am 10. Juli 2004 um 13:51 von K.Hoffmeister

    Umsatzausfall von 1,7 Milliarden Euro ?
    Das halte ich für eine gewagte Theorie.
    Ich glaube nicht das sich alle Anwender die Software kaufen würden wenn diese
    nicht problemlos kopiert werden kann.
    Statt dem z.B. über 1000 Euro teuren
    Photoshop würden dan sicher viele auf
    deutlich preiswertere Software oder Freeware wie Gimp zurückgreifen.

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